Unsere Geschichte...

Das Baden-Württembergische Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Familie sowie die Leitstelle für Frauenfragen in Stuttgart entwickelten Anfang der 80er Jahre ein frauenpolitisches Modell zur Selbsthilfe:

 

"Jungen Müttern sollte die Möglichkeit  

                   gegeben werden,

        neue Wege der Alltagsgestaltung zu gehen" 

 

1984 erste Treffen im Kolpingheim

1986 Renovierung und Einrichtung in der "alten Lederfabrik"

1991 TreffpunktF wurde offiziell an die Stadt Neresheim übergeben.  

Seit diesem Zeitpunkt wird die Einrichtung eigenständig von den Frauen geführt.

2003 Umzug ins alte Schulgebäude Neresheim 

2020 noch nie war es so still im Treffpunkt F. Ausgangsbeschränkungen treffen auch uns im Treffpunkt F hart.

 

Die Einrichtung wird eigenständig von den Frauen geführt

und ist der Stadt Neresheim unterstellt. 

 

In den vergangenen 40 Jahren haben viele (Krabbel-) Kinder und Spielgruppen ihren Platz gefunden.

Frauenfrühstück, Frauencafé, Ausflüge, Bedarfsbörsen, Vorträge rund ums Kind und Familie, Pilates, Yoga, Entspannung, Babymassage, Spielstraße am Stadtfest, Beteiligung an Umzügen, Ferienspaß, Kinderkirche,...uvm.  

 

 

Vielseitig tragen wir dazu bei, unsere Heimat Neresheim attraktiv und interessant für Frau und Familie zu gestalten:

Unsere Aufgaben gehen weit über Krabbelgruppen hinaus.  

 

Denn die ersten Treffkinder sind bereits erwachsen. 

So widmen wir uns heute immer mehr Themen, 

die für Frau und Familie interessant sein können:

Vortragsabende zu Themen wie Pubertät, Erziehung, 

Frauenheilkunde, Märchentage, Homöopathie, 

Desweiteren haben wir wöchentliche Bewegungsprogramme,

wie z.B. Yoga, Pilates, Klangentspannung und .....

 

In regelmäßigen Abständen treffen sich die Teamfrauen. 

Stets bemüht, neue, interessante Vorträge und Veranstaltungen anzubieten.
Die Zeiten haben sich gewandelt, immer mehr Männer nehmen die Erziehungsaufgaben wahr.

 

Daher sind wir sehr offen, für Teammänner! Und auch Frauen, die noch keine Kinder haben, sind willkommen.

 

40 Jahre Treffpunkt F - So war unser Jubiläum

"Ein Jahr Eltern-Kind-Treff", "Besuch der Sozialministerin Baden-Württembergs", "Märchentage"... das sind nur ein paar wenige Titel der Foto-Plakate, die am Wochenende in der Alten Schule teilweise sehr lange und gerührt von den Besucherinnen und Besuchern betrachtet wurden. So manches ehemalige Treffkind suchte sich selbst und eine der großen Erkenntnisse "Meine Kinderbilder sind noch in Schwarz-Weiß" lies nicht lange auf sich warten, denn diese Bilder sind nicht von vor 10 oder 20 oder 30 Jahren. 

Vom 08.-10. März 2024 feierte der Treffpunkt F bereits sein 40-jähriges Jubiläum - und das in gewohnt vielfältiger Art und Weise.

Am Freitag begann das Jubiläum mit einem ersten Rückblick auf 40 Jahre Treffpunkt F. Gründerfrau Susanne Breitenberger berichtete über die Anfänge, Probleme, Errungenschaften und Erfolge zu Beginn:

Als sich im Herbst 1984 der erste Mutter-Kind-Treff in Neresheim bildete, da kam sicher keine der jungen Gründerinnen auf die Idee, dass sie den Grundstein für eine Institution in Neresheim legten. Eine Institution, die nun seit 40 Jahren in Neresheim für Engagement, Zusammenhalt, Offenheit, Toleranz, Zuverlässigkeit, Beständigkeit und Vielfalt steht. Nach knapp zwei Jahren Mutter-Kind-Treff gelang es den jungen Frauen damals neben Karlsruhe den Zuschlag des Landes Baden-Württemberg für ein Frauenprojekt zu bekommen: und so weihte die damalige Sozialministerin, Barbara Schäfer, den ersten Treffpunkt F in Neresheim ein!

Und so entwickelte sich aus der Mutter-Kind-Gruppe eine Anlaufstelle für alle - und jede Frau konnte und durfte sich mit ihren Stärken und Talenten einbringen. So vielfältig, wie die Frauen des Treffs im Laufe der Zeit waren und heute noch sind, so vielseitig entwickelte sich auch der Treff und sein Angebot.

So durften die interessierten Gäste am Freitag am Anschluss an den Rückblick einen besonderen Einblick in die philosophische Arbeit von Marleen Buschhaus, Doktorandin aus Tübingen, nehmen: "Kolonialismus und Emanzipation" war der Titel des Themas zum Weltfrauentag-Abend. Und so konnte man nach ca. einer Stunde Informationen, Fakten und Einblicke in die Kolonialzeit bei so manchem Nachgespräch das Gesamt-Fazit des Abends erahnen: die Frauen haben in den vergangenen Jahrzehnten für sich und andere viel geschafft aber es gilt, wie immer: Mut zur Reflexion und damit einhergehend zum "Besser machen" in der Zukunft.

Am Samstag starteten bereits um 9 Uhr die ersten Yoginis mit Susanne Stern in den Morgen. Und trotz bestem Schwaben-Samstag-Schaff-Wetter kamen auch Besucherinnen zum anschließenden Vortrag über ätherische Baumöle von Uschi Arnold und der darauffolgenden Sporteinheit mit Beate Frickinger.

Und ab 14 Uhr, da ging es rund: denn da erfreuten sich große und kleine Kinder am bunten Angebot im Spielraum: Sinnesparcours, Fotobox, Kordeln drehen, Kinderschminken: es war einiges geboten. Und währenddessen konnten sich interessierte BesucherInnen die Zero-Waste-Ausstellung im Kulturraum ansehen. Anna-Lena Strobel erklärte dazu gerne und beantwortete Fragen und es zeigte sich erfreulicherweise, dass die Sensibilität in diesem Bereich bereits sehr ausgeprägt ist. Vor der Tür der alten Schule stand dann auch schon Rela´s Füllwägele bereit, um die praktische Umsetzung möglichst leicht zu machen!

Nach dem wilden Nachmittag zog Ruhe ins Haus und die Frauen, die um 19 Uhr das Schulhaus betraten, tauchten ein in eine andere Welt.

Trommeln und mystischer Gesang begleiteten die Besucherin in den ersten Stock! Dort ließ man sich in einem nur dämmrig beleuchteten Kulturraum auf Matten und Felle sinken und lauschte anschließend Carmen Stumpf und dem Märchen von einer Seehundfrau, der die Heimat genommen wurde und aus deren Geschichte man nur eins lernen konnte: jede Frau muss dort sein, wo sie hingehört. Und es gibt keinen Grund, keine Entschuldigung und keine Rechtfertigung Dritter, etwas Gegenteiliges zu erzwingen.

Das Märchen wurde untermalt von Trommelschlägen Karin Bahmanns und Harfenklang. Und dank der integrierten Meditationen mit Susanne Stern endete der Abend in einer Ruhe und Geborgenheit, die im hektischen Alltag gerne häufiger einkehren könnte.

Am Sonntag dann kam sicherlich der Höhepunkt im Hinblick auf die Jubiläumsfeier:

Mehr als 50 ehemalige und aktive Treff-Frauen folgten der Einladung des Orga-Teams und so dauerte es etwas, bis alle einen Platz im Kulturraum gefunden hatten und die offizielle Begrüßung stattfinden konnte.

Gisela Graf-Fischer erklärte die Hintergründe des fairen Frühstücks, das in Zusammenarbeit mit Margret Eder und dem Weltladen in der Klosterbuchhandlung organisiert wurde. Der Treffpunkt F als Fair-Trade-Partner der Stadt Neresheim, bot ein leckeres Buffet, welches neben hauptsächlich fairen Produkten, durch regionale Artikel aus dem Klostergutladen ergänzt wurde.

Und so verteilten sich die Frauen auf verschiedene Tische, genossen die gemeinsame Zeit und die angeregten Gespräche, schwelgten in Erinnerungen und planten, in alter Treff-Frau-Manier, die nächsten Projekte und Gruppenangebote. Denn für den Treff gilt nach wie vor: die Menschen bilden das Angebot. Zum Abschluss hielt man die Erinnerungen an diesen wunderbaren Tag durch Gruppenfotos in der Fotobox fest- sodass die Wände beim 50jährigen Jubiläum viele weitere Plakate zieren werden.

Vielen Dank an alle für dieses unvergessliche Wochenende - und für 40 Jahre Treffpunkt F.

 

 

 

Bilder vom Wochenende folgen in Kürze!